Sandstrahlen

  • Zum Einsatz bei der Betonsanierung z. B. zum Freilegen Bewehrung
  • Reinigung von Maschinen, Motoren, Behältern, Formen und Anlagen
  • Reinigung von Fassaden, Mauerwerken, Fachwerken
  • Zum Entrosten, Entlacken und Entschichten von Stahlkonstruktionen
  • Zur Aufrauung der Oberfläche als Vorbereitung zum Lackieren

Unsere Anlagen

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2 Stück Sandstrahlanlagen Schmidt VARIO NDG 60 Liter

Einsatz an Bauwerken:
  • Beton-Sanierung, Korrosions-Schutz
  • Bearbeiten/ Strahlen mittelgroßer Flächen
  • Denkmalpflege
  • Fassaden-Reinigung
    (Natursteine, Putze, Kliniker, Beton etc.)
  • Säuberung von Ablagerungen auf Fliesen oder Keramik

Einsatz zur Reinigung:

  • Grafitti: Entfernen
  • Holz: Entfernen von Lacken und Farben
  • Stein / Marmor: Matierungen und Reinigung
  • Bandschäden: Sanierung
 

Das Sandstrahlen:

Unter umgangssprachlich Sandstrahlen (engl. sandblasting, abrasive blasting), allgemeiner technischer Begriff: Druckluftstrahlen mit festem Strahlmittel, versteht man die Oberflächenbehandlung eines Materials oder Werkstücks (Strahlgut) durch Einwirkung von Strahlmittel, z. B. Sand als Schleifmittel gegen Rost, Verschmutzungen, Farbe, Zunder und andere Verunreinigungen oder zur Oberflächengestaltung durch Mattierung.

Quarzsand ist wegen der durch den feinen Staub verursachte Silikose in den meisten Ländern nicht mehr als Strahlmittel zugelassen. Zudem gibt es für unterschiedliche Zwecke auch besser geeignete Materialien.

Der zurückbleibende Strahlschutt wird entweder entsorgt (Einwegstrahlmittel – EwSM) oder in einem Kreislauf aufbereitet – dabei verbleibt eine geringe Menge Strahlschutt als Abfall – und nach Ersatz der Grobanteile erneut verwendet (Mehrwegstrahlmittel – MwSM).

Mittels eines Kompressors wird ein starker Luftstrahl erzeugt, der das Strahlmittel (z. B. Sand aber auch Hochofenschlacke, Glasgranulat, Korund, Stahl, Kunststoffgranulat, Nussschalen oder Soda mit unterschiedlichsten Feinheitsgraden aus einem Sammelbehälter mitnimmt und -beschleunigt. Die Schleifmittel treffen dann zusammen mit dem Luftstrahl mit hoher Geschwindigkeit auf die zu behandelnde Oberfläche. Auf Grund der meist abrasiven Wirkung des Strahlmittels werden unerwünschte Bestandteile der Oberfläche, wie Rost oder Farbe, abgelöst und fortgetragen.

Abhängig vom eingesetzten Strahlmittel sind Strahlarbeiten immer mit mehr oder weniger extrem hohen mechanischen und Staubbelastungen verbunden, welche am Strahlgut, z. B. bei bereits teil- oder vormontierten Anlagenteilen, zu erheblichen Schäden führen können. Staubfreies Strahlen gibt es nicht.


Wirkung von Strahlmitteln

Das Sandstrahlen wird benutzt, um von Oberflächen arteigene oder artfremde Verunreinigungen (fest oder lose) zu entfernen und/oder die Oberfläche aufzurauen oder zu mattieren. Sandstrahlen wird sowohl im Baugewerbe (Untergrund-/ Oberflächenvorbereitung vor z. B. Beschichtung oder Klebearbeiten auf Stahl oder Beton) als auch in der Metallverarbeitung eingesetzt. Neben dem Abtragen von Farbe, dünnen minderfesten Schichten (auch geringe Putzreste) auf Metallen oder Beton findet das Sandstrahlen darüber hinaus noch Anwendung bei der Reinigung von Kunststoffen. Auch zum Mattieren von Glas oder Stein wird dieses Verfahren eingesetzt. Man unterscheidet zwischen Einweg- (Schlacke) und Mehrweg- (Stahl-/Hartguss), künstlichen (Stahl-/Hartguss, Glasperlen) und natürlichen (Granatsand) sowie abrasiven (Sand, Korund, etc.) und nicht abrasiven (z. B. CO2-Pellets beim Trockeneisstrahlen, CO2-Schnee beim Schneestrahlen) Strahlmitteln. Die Wahl des Strahlmittels bzw. des Strahlverfahrens ist abhängig vom gewünschten Effekt, sowie der zu bearbeitenden Oberfläche oder der Art der Verunreinigung. Das jeweils verwendete Strahlmittel sowie die Korngröße bestimmt die Oberflächenstruktur nach der Bearbeitung. Die Resultate von Strahlarbeiten sind darüber hinaus abhängig vom Luftdruck und der Luftmenge an der Strahldüse. Bei der Entrostung, dem Entfernen von Walzhaut oder dicken Beschichtungen sowie dem Aufrauen einer Stahlkonstruktion ist ein Luftdruck von mindestens 8 bar für eine effiziente Strahlung erforderlich, wobei bei der Mattierung von Stein oder einer Sweepstrahlung (leichtes Anrauen mit minimalem Materialabtrag, z. B. an Feuerverzinkung) viel geringere Drücke ausreichend sind. Die Aufprallgeschwindigkeit bestimmt dabei maßgeblich das Ergebnis mit.

Einzelner Strahlmittel (nicht abschließend):

  • Schlackestrahlmittel (EwSM)

preisgünstige Einwegstrahlmittel aus Abfallprodukten verschiedener Verhüttungsprozesse, welche wegen ihres scharfkantigen Bruchbildes eine gute Abrasivwirkung haben. Ferritfrei möglich.

  • Korund (MwSM)
    ein scharfkantiges ferritfreies Strahlmittel. Es eignet sich, um Rost an Blechen oder anderen Metallen zu beseitigen. Auch die Entfernung von Lacken gelingt sehr gut. Es lässt sich eine sehr raue Oberfläche erzielen.
  • Granatsand (MwSM)
    ein weniger scharfkantiges natürliches, ferritfreies Strahlmittel.
  • Kunststoff (EwSM o. MwSM)
    ferritfrei, ein weiniger hartes und scharfkantiges Strahlmittel für eine schonendere Oberflächenbearbeitung, aber weniger abrasiv. Beim Einsatz von Kunststoffgranulat entsteht weniger Staub.
  • Glasperlen (EwSM)
    ferritfrei, durch das Strahlen mit Glasperlen wird eine plastische Verformung erreicht, die eine durchaus gewünschte Eigenspannung im Werkstück erzeugt und so die Oberflächenhärte und die Dauerfestigkeit deutlich erhöht (Siehe auch Kugelstrahlen und Kaltverfestigung) Die Oberfläche wird weniger aufgeraut als durch das Strahlen mit Sand oder Korund sondern eher mattiert.
  • Trockeneis und -schnee (EsSM)
    die Verfahren Trockeneisstrahlen und Schneestrahlen gelten als nicht abrasiv, wodurch die zu behandelnden Oberflächen sehr schonend gereinigt werden. Des Strahlmittel selbst hinterlässt keinen Strahlschutt. Wegen der notwendigen Technik sehr aufwendig.

Die Strahlmittel sind meist inert und daher selbst nicht gesundheits- oder umweltschädigend. Anders sieht es allerdings oft bei älteren Beschichtungen (

Bleimennige oder Teer) aus, welche abgestrahlt werden.